mal wieder eine BF20 Steuerung (2004 / Ver. 1.2) auf dem OP Tisch

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Ein Forenkollege aus der Zerspanungsbude hat um Unterstützung bei der Fehlersuche an seiner BF20 Steuerung gebeten. Da ich schon oft entsprechende Steuerungen wiederbelebt habe, habe ich meine Hilfe angeboten und ein paar Tage später lag der Patient auf meinem OP Tisch. Diese Steuerung ist aus dem Jahr 2004 (Ver. 1.2) und sagte keinen Mucks mehr.
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Die erste Überprüfung ist immer der Blick auf die Lötstellen. Diese sahen aber erstaunlich gut aus.
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Unter dem Mikroskop konnte ich aber sehen, dass hier anscheinend viel von Hand nachgelötet worden ist.
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Die Anschlüsse des ICs waren mit kleinen Lötkügelchen übersät. Hier kratzt man sich immer wieder am Kopf und wundert sich, dass die Schaltung überhaupt irgendwann einmal funktioniert hat.
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Sehr oft habe ich es schon erlebt, dass die Dioden mit in den Tot gerissen werden, wenn die Leistungstransistoren den Geist aufgeben.
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Also schaue ich mir diese immer etwas genauer an und messe die Dioden natürlich direkt durch.
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Diese Lötstellen sind vorprogrammierte Wackelkontakte.
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Auch die unter den Lastwiderständen versteckten Dioden wurden geprüft.
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Die Leistungsdioden hat es leider ebenfalls zerrissen.
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Die Leistungstransistoren wurden vom Kühlkörper getrennt ....
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... ausgelötet und ....
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.... durchgemessen. Hier war alles in Ordnung.
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Der andere Leistungsstrang ...
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.... sah leider nicht so gut aus. Da ich mit der Typenbezeichnung 4.2G 2990 nichts anfangen konnte, und auch das Internet nichts Verwendbares zu Tage gefördert hatte habe ich mir den alten Schaltplan angesehen und die Leiterbahnen auf der Platine verfolgt. Die Steuerung ist eine klassische PWM Steuerung und ein MOS FET mit 500V und 20A sollte es hier absolut tun. Meine Wahl war der Typ MTW20N50E. Leider war genau dieser Typ nur bei Amaz,,,, lieferbar, 2 Tage später habe ich die Schaltung mit dem neuen Transistor bestückt.
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In der Zwischenzeit habe ich mir die Ansteuerung der MOSFETs über die Optokoppler genauer angesehen.
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Auf den ersten Blick sah alles ok aus.
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Ich habe aber auf dem Gehäuse des unteren ICs einen kleinen Schatten gesehen und die Bauteile ausgelötet.
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In der Kontrastdarstellung meines Digitalmikroskops kann man einen Riss im IC Gehäuse deutlich erkennen.
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Um auf Nummer sicher zu gehen habe ich mir schnell einen kleine Testschaltung für die Optokoppler aufgebaut. Das IC mit dem Riss war defekt. Es ist ein TIL 113.
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Nach einigen Stunden Fehlersuche kam auch der letzte Übertäter zum Vorschein. Die Spannungsstabilisierung auf der 22V Seite war defekt und wurde getauscht.
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Und nun wurde über meinen Trenntrafo die Versorgungsspannung angelegt.
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Der Motorausgang ließ sich wunderbar regeln und alles war wieder in Ordnung.
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An den verschiedenen Messpunkten lag exakt die gewünschte Spannung an....
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Die Versorgungsspannung 22V ....
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... und 12V waren auch wieder vorhanden. Die Platine wurde zurück zum Besitzer gesendet und ich habe wenig später ein Video per WhatsApp bekommen in dem die Fräse in Betrieb zu sehen war.