Reitstock PM 4000

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Die Reitstockausrichtung meiner PM4000 stand schon lange auf meiner ToDo Liste. Nun sollte dieser Punkt bearbeitet werden. Beim Vermessen der Pinole ist mir aufgefallen, dass diese in X- und Y-Ausrichtung nicht sauber auf einer Linie läuft....
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.... wie man auf diesen Bildern gut sehen kann
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Der Reitstock wurde demontiert und nur der Fuß auf dem Drehmaschinenbett fest montiert. Somit konnte die Auflagefläche zwischen dem obenren Reitstockgehäuse und dem Fuß vermessen werden
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Wie man erkennen kann sind die Abweichungen sehr deutlich. Diese sind in 1/100mm aufgetragen. Die größte Abweichung betrug also fast 4/10 mm.
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Der Fuß wurde auf dem Frästisch exakt so ausgerichtet wie er auf dem Drehmaschinenbett aufliegt ...
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... und plangefräse. An dem Bild kann man nach dem ersten Durchlauf sehen wie schief die Auflagefläche war.
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Nachdem das Fräsen abgeschlossen war wurde der Fuß wieder auf dem Drehmaschinenbett verschraubt und eine Kontrollmessung für die Feinbearbeitung durchgeführt. 6/100mm Abweichung kommt dem Ziel schon näher.
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Nun begann ich damit die Fläche grob zu schaben.
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So sah das Ergebnis nach ein paar Durchläufen aus.
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Der Reitstock wurde wieder montiert und der Pinolendurchmesser vermessen.
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Im Vierbackenfutter wurde ein Rundstahl ausgerichtet und auf exakt den Durchmesser der Pinole gebracht. Somit ist eine Vergleichsmessung der Ausrichtung sehr einfach.
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Selbstverständlich gab es nun sehr starke Abweichungen da ich ja den Fuß in der Höhe verändert hatte. Um wirklich gut messen zu können habe ich mich dazu entschlossen ein paar Planflächen an den Fuß und das Gehäuse anzufräsen.
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Also habe ich den Reitstock wieder demontiert und den Fuß noch einmal auf dem Frästisch ausgerichtet.
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Wieder exakt so wie das Teil auf dem Drehbakbett sitzt.
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Anschließend habe ich parallel zu den beiden Anlagepunkten des Oberteils eine Planfläche angefräst um eine Bezugsfläche für die Messung zu haben.
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Nun konnte der Fuß wieder auf dem Drehbankbett verschraubt werden und der Verlauf der Bezugsfläche ausgemessen werden.
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Auch hier lag die Abweichung bei einigen 1/10 mm.
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5,5/10 mm habe ich an Abweichung messen können.
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Wieder zurück auf dem Frästisch wurde genau diese Abweichung reproduziert ...
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... und mit einem Fräser ...
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.... der Flächenverlauf entsprechend abgeändert.
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Die beiden Anlageflächen für das Oberteil und die Klemmflächen für die Seitenverstellung des Reitstockes wurden ebenfalls winklig zur Kontrollfläche bearbeitet.
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Nun sollte sich auf dem Drehbankbett zeigen ob sich der Aufwand gelohnt hat.
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1/100mm Abweichung ist absolut ok für mich.
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Danach konnte es an die Korrektur des Oberteils gehen. Dazu wurde alles wieder montiert und der Pinolenverlauf ...
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.... vermessen. 6/100mm ist zwar nicht viel, macht sich bei enem Bohrer mit einer Länge von 100mm aber schon deutlich bemerkbar.
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Das Obertei wurdel nun so ausgerichtet, dass es an der Pinole keine Abweichung mehr gab.
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Anschließend wurde die Abweichung ...
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... an der vorderen Bezugskante des Oberteils vermessen.
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3/10mm Abweichung ...
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... wurden mit der Fräse ...
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... korrigiert.
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Eine Ansicht von hinten (Bezugskanten am Fuß und Oberteil) ...
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... und vorne.
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Nun waren alle Fräsarbeiten erledigt und das Ausrichten mit Unterlegblechen konnte in Angriff genommen werden. Hier für den groben Ausgleich 4/10mm Edelstahlblech...
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... angepasst an ...
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... die Auflagefläche des Oberteils.
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Wieder alles zusammen gebaut und auf der Drehbank vermessen...
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... zeigte sich noch eine Höhenabweichung von 13,5/100mm.
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Diese Abweichung wurde ebenfalls mit Hasberg Folien ausgeglichen.
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Anschließend wurde der Reitstock vermessen...
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... und ich war mit dem Ergebis ...
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... mehr als zufrieden.
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Hier vermesse ich gerade mit der zuvor beschriebenen Methode die Zentrierung zwischen Pinole ...
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... und Kontrollstück.
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Die Seitenabweichung kann man natürlich ebenso ...
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... ausmessen.
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Alles passt und wieder ein Projekt abgeschlossen.

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